Gebäudetechnik der Zukunft: Ein Gebäude, das sich selbst optimiert
Case Study Haus des Holzes, Sursee, Februar 2023
In Sursee steht der neue Sitz der PIRMIN JUNG Schweiz AG. Er besticht nicht nur durch seine nachhaltige und ökologische Bauweise aus Holz, sondern auch durch modernste Gebäudetechnik und Energieeffizienz. Denn pi-System hat für das «Haus des Holzes» ein Gebäudeautomations-System gebaut, das sich selbst überwacht und Einsparpotenziale aufdeckt. Probleme finden, bevor sie zu Ausfällen führen oder verlässliche Prognosen über den zukünftigen Energieverbrauch erstellen, werden so zum Kinderspiel.
Ausgangslage
Seit Oktober 2022 steht in Sursee im Kanton Luzern ein sechsstöckiges Dienstleistungs- und Wohngebäude in zukunftsweisender, energieeffizienter Holzsystem-Bauweise. Dieses durchdachte Bauprojekt hat Pirmin Jung, Inhaber und Geschäftsführer der PIRMIN JUNG Schweiz AG, realisiert. Es dient unter anderem auch als neuer Firmensitz seines Unternehmens. Gleich zu Beginn kündigte Pirmin Jung ambitionierte Ziele an: «Alle Gewerke sollen intelligent miteinander vernetzt sein, um die Energieeffizienz gesamtheitlich zu verbessern.» Das richtige Team zu haben, war deshalb entscheidend. Ausschlaggebend für die Wahl von pi-System als Projektpartnerin waren nebst ihrer Regionalität Empfehlungen von verschiedenen GA- und HLKS-Fachplanern. Und diese haben sich auch bewahrheitet: «Bereits bei der Anbieterpräsentation hat pi-System die Schwerpunkte der Aufgabenstellung umfassend verstanden. Wir fühlten uns sofort gut aufgehoben», erzählt Pirmin Jung.
Lösungsbeschrieb
Für das «Haus des Holzes» hat pi-System ein Gebäudeautomations-System entwickelt, das sich selbst überwacht und Einsparpotenziale automatisch aufdeckt. Möglich ist das mit «Niagara Analytics». Dafür legte pi-System verschiedene Normwerte fest, anhand deren das Programm das Verhalten der Anlagen selbstständig analysieren und auch optimieren kann. Abweichungen dieser Normen, zum Beispiel der Leistungsabfall eines Ventilators aufgrund eines Defekts, werden so schneller erkannt. Ebenfalls liefert das System treffgenaue Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Performance. Diese passen sich automatisch den Veränderungen im Gebäude an. So wird ein wirtschaftlich optimierter Gebäudebetrieb während des gesamten Gebäude-Lebenszyklus erreicht.
Damit das alles funktioniert, braucht es zahlreiche Kommunikations-Schnittstellen zu den verschiedenen Gewerken wie Licht, Heizung, Wasser, Photovoltaikanlage und Energiemonitoring. pi-System musste diese allesamt in das Gebäudeleitsystem einbinden. «Die technische Feinabstimmung aller Anlagen und Komponenten setzt starkes Expertenwissen und Prozessverständnis der Gebäudetechnik voraus», betont Pirmin Jung.
Für den Planungs- und Umsetzungsprozess setzte der Holzbau-Ingenieur auf BIM. BIM steht für «Building Information Modeling» und beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden. Relevante Bauwerksdaten werden dabei mithilfe einer Software digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das geplante Bauprojekt wird als virtuelles Modell auch geometrisch visualisiert. Dank dem Einsatz von BIM konnten Konflikte und falsche Spezifikationen im Bauprozess frühzeitig erkannt, Nachbesserungen vor Ort auf ein Minimum reduziert und der Verbrauch von Baumaterialien beim tatsächlichen Bau optimiert werden.
Fazit
Nachhaltiges Bauen mit modernster Technologie zu vereinen – so lautete das primäre Ziel von Pirmin Jung. Und dieses hat er mehr als erreicht: «Das Herzstück im ‹Haus des Holzes› ist das Gebäudeleitsystem. Es dient uns als Fenster zur gesamten Gebäudetechnik.» Grosse Datenmengen werden in Echtzeit gesammelt und analysiert. Dadurch können Prognosen über den künftigen Energieverbrauch im Gebäude erstellt und die Anlagen energetisch optimiert werden. Auch Datenmuster erkennt das System. Diese weisen auf Probleme in der Gebäudetechnik hin, bevor sie zu Ausfällen führen. Pirmin Jung ist zufrieden: «Unsere Anforderungen und Wünsche wurden zur vollsten Zufriedenheit umgesetzt. pi-System hat ihre Kompetenzen in diesem Bereich eindrucksvoll unter Beweis gestellt – wir würden uns auf jeden Fall wieder für die Gebäudetechnik-Spezialistin entscheiden.»
Für pi-System ist das «Haus des Holzes» ein Leuchtturmprojekt, bei dem es ihre volle Stärke bewiesen und gemeinsam mit Pirmin Jung einen neuen Standard gesetzt hat. Das ganze Projektteam zeigte auf, wie das Bauen von morgen aussehen könnte, um die Umwelt und das Klima zu schonen.
Die Vorteile
- Gebäude, das sich selbst überwacht und optimiert
- System, das Einsparpotenziale aufdeckt
- Weniger Ausfälle im Betrieb
- Verlässliche Prognosen über den Energieverbrauch
- Intelligente Vernetzung aller Gewerke
- Optimale Gebäude-Performance
- Energetisch optimierte Anlagen
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Case Study Haus des Holzes, Sursee