Sensoren, Aktoren und Maschinen kommunizieren immer häufiger im Internet der Dinge (IoT). Für solche Verbindungen über grosse Distanzen und unzuverlässige Netzwerke hat sich deshalb ein Protokoll etabliert: MQTT (Message Queue Telemetry Transport).
MQTT ist ein Publish/Subscribe Netzwerkprotokoll und gehört inzwischen zu den meistgenutzten Protokollen im IoT-Umfeld. Es ist sehr schlank gehalten, benötigt nur eine geringe Verbindungsbandbreite und kommuniziert quasi in Echtzeit. Als M2M-Protokoll kann es auch auf leistungsschwachen Geräten betrieben werden. Das Herzstück des Systems ist der MQTT Broker. Er fungiert als zentraler Verwalter und Verteiler von MQTT-Nachrichten zwischen den Endgeräten.
In der Gebäudetechnik wird das MQTT Protokoll bereits vielfältig eingesetzt: Zum Beispiel sendet ein MQTT-fähiger Zähler seine Messwerte an einen MQTT Broker. Dieser leitet dann die Messwerte dem registrierten Energiemonitoring-System weiter. Oder eine MQTT-fähige Beleuchtungs-Steuerung erhält von einem MQTT Gerät per MQTT «Topic» einen Schaltbefehl.
MQTT-fähige Sensoren oder Aktoren bieten zahlreiche Vorteile: Einerseits müssen sie nicht an ein separates BUS-System angeschlossen werden. Ist ein (W)LAN vorhanden, wird das Gerät in dieses konfiguriert und mit einem MQTT Broker verbunden. Sobald die Verbindung steht, tauscht das Gerät seine Nachrichten mit dem Broker aus. Andererseits müssen MQTT Geräte keine Werte speichern und somit nicht ausfallsicher sein. Weil MQTT mit sehr wenig Ressourcen auskommt, kann ein Aktor oder Sensor auch über eine lange Zeit mit Batterien betrieben werden.
Wir setzen MQTT bereits heute gezielt ein: Um über Cloud-Systeme die Beleuchtung und Beschattung zu steuern, um Tür- und Fensterkontakte zu überwachen oder um Messwerte jeglicher Art zu übermitteln. Dabei erfolgt die gesamte Kommunikation über den MQTT Broker.
Das Internet der Dinge ist in aller Munde. Und diese «Dinge» kommunizieren permanent untereinander. Wir sprechen zwar nicht jede Sprache, dafür problemlos mit dem MQTT-Broker.