Plötzlich Homeoffice - Andreas Bucher erzählt

Andreas Bucher, Specialist Engineering Mein Motto: Probiere god öber studiere.

Kurz zu dir: Wer bist du und was machst du gerne?
Ich bin frischgebackener Vater, Anfang dreissig, technikbegeistert und musikaffin. Nach einer kurzen Informatiker-Laufbahn und einem EUT-Studium (Energie- und Umwelttechnik) bin ich bei pi-System als Systemspezialist eingestiegen.

Meine Leidenschaft gilt der Musik: Als Posaunist bei einer Luzerner Guggenmusik und als DJ in der elektronischen Musikwelt. Bei schönem Wetter gehe ich gerne raus, an regnerischen Tagen begeistert mich die Automatisierungstechnik auch zu Hause.

Wie sieht dein Arbeitsalltag im Homeoffice derzeit aus?
Mein Arbeitsweg ist kürzer. Und manchmal fehlt mir der persönliche Kontakt mit den Arbeitskollegen. Sonst hat sich, dank meiner super Frau und einem separaten Büro, nicht viel geändert. Die Arbeit geht nicht aus. Sie wird einfach gelegentlich durch Windeln wechseln unterbrochen. Das ist das einzige Neue.

Welches waren die grössten Herausforderungen für pi-System bei der Umstellung vom Grossraumbüro ins Homeoffice?
Es war nicht die Technik, sondern wie so oft, die Kommunikation: Pausen fallen weg, kurze Besuche am Arbeitsplatz oder ein spontaner Austausch finden nicht mehr statt. Nützliche Informationen aus solchen Gesprächen gehen verloren. Umso wichtiger ist es, Arbeiten und Ressourcen genau zu planen und auch virtuelle Pausen und virtuelle Büroräume einzurichten.

Welche Infrastruktur braucht es eigentlich, um aus der Distanz zu kommunizieren und in virtuellen Teams zusammenzuarbeiten?
Wichtig sind stabile Internetleitungen, zu Hause und im Büro. Ohne Internet funktioniert gar nichts, nicht einmal die Telefonie. Je nach Strategie braucht es eine lokale IT-Infrastruktur im Büro oder ein vertrauenswürdiger Cloudanbieter.

Entscheidend sind auch die von der Firma eingesetzten Tools: Programme zum Koordinieren von Ressourcen, Chat- und Videotelefonie, Callcenter-Software, Sicherheitssoftware, ein zentraler Datenaustausch, ein gepflegtes ERP etc.

Was werden in den kommenden Monaten wichtige IT-Themen sein, mit denen sich Unternehmen beschäftigen müssen?
Wer die Digitalisierung verschlafen hat, wurde spätestens jetzt geweckt. Ich denke vor allem der Onlinehandel wird weiter zulegen. Aber auch das Thema Homeoffice wird künftig einen höheren Stellenwert einnehmen und nicht nur als Notprogramm in Krisenzeiten dienen. Unternehmen müssen sich Gedanken machen, wie Homeoffice nach Corona aussehen könnte.

Ein paar Fragen, die uns künftig beschäftigen werden:

  • Sind meine Daten sicher, wenn sie von extern bearbeitet werden?
  • Wo sind meine Teamkollegen? Wer ist besetzt, wer macht Pause, wer ist erreichbar? Wie kann ich hier den Überblick behalten, wie muss geplant werden?
  • (Wie) führe ich im Homeoffice Sitzungen mit Kunden durch?
  • Reichen unterschriebene und gescannte Dokumente aus (Stichwort digitale Signierung)?
     

Was sind die Tücken des Homeoffice?
Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zerfliessen: Plötzlich soll ich während der Arbeitszeit für kurze Zeit auf meinen Sohn aufpassen oder meine Frau taucht mit dem Staubsauger auf. In solchen Situationen gilt es, Ruhe zu bewahren. Und natürlich der Kaffee: Kaffee trinken geht ins Geld.

Interview:
Chantal Colle, Marketing Managerin