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Wer bist du und was fasziniert dich an deiner Arbeit als Projektleiter?
Ich bin Projektleiter bei pi-System und sorge dafür, dass unsere Gebäudeautomationsprojekte sauber geplant und erfolgreich umgesetzt werden. Mich fasziniert vor allem die Mischung aus Technik und Teamarbeit: Aus komplexen Anlagen klare, moderne Lösungen zu formen und gleichzeitig alle Beteiligten so zu koordinieren, dass trotz aller Hürden alles zusammenspielt. Genau diese Kombination aus Technik, Menschen und Verantwortung macht meinen Job für mich spannend.
Du hast auch schon Projekte im Bereich E-Mobility begleitet. Wo liegen für dich die grössten Herausforderungen – insbesondere bei Ladeinfrastruktur und Abrechnung?
Ich begleite ein grosses E-Mobility-Projekt für die BKW. Die grössten Herausforderungen liegen dabei weniger in der Hardware selbst, sondern in der Kombination aus Ladeinfrastruktur, Backend und Abrechnung. Technisch ist vieles möglich – aber am Ende muss es vor allem für die Menschen funktionieren, die täglich damit arbeiten oder laden.
Gerade bei der Abrechnung zeigt sich schnell, wie wichtig einfache und transparente Prozesse sind. Deshalb war es mir immer wichtig, dass die Technik im Hintergrund zuverlässig läuft, für die Nutzer aber so unkompliziert wie möglich bleibt. Genau darin liegt für mich die eigentliche Kunst.
Was braucht es deiner Meinung nach, damit Elektromobilität in der Schweiz noch stärker Fahrt aufnimmt?
Der Zuspruch für Elektromobilität ist in der Schweiz klar vorhanden – viele Menschen stehen der Technologie grundsätzlich positiv gegenüber. Die grössten Vorbehalte betreffen nach wie vor Reichweite, Ladeinfrastruktur und Recycling.
Damit die Elektromobilität weiter an Fahrt gewinnt, braucht es vor allem Vertrauen:
- Reichweite muss im Alltag klar kommuniziert werden – viele unterschätzen, wie viel heute bereits möglich ist.
- Ladeinfrastruktur muss sichtbarer, verlässlicher und einfacher werden.
- Beim Recycling braucht es Transparenz und Lösungen, die zeigen, dass Batterien nicht ein Problem, sondern Teil eines funktionierenden Wertstoffkreislaufs sind.
Gelingt es, diese Themen verständlich und praxisnah zu vermitteln, verschwinden für viele die letzten Zweifel – und die Elektromobilität kann ihr Potenzial voll entfalten.
Was hilft dir, in anspruchsvollen Projektsituationen den Überblick zu behalten und ruhig zu bleiben?
In anspruchsvollen Projektsituationen hilft mir vor allem, dass ein Projekt von Beginn an sorgfältig aufgegleist ist. Stimmen die Grundlagen – klare Ziele, saubere Struktur, transparente Kommunikation – behält man auch später den Überblick. Ausserdem lebe ich eine offene Fehlerkultur, auch gegenüber unseren Kunden. Läuft etwas nicht wie geplant, spreche ich es sofort an und suche gemeinsam nach Lösungen. Das nimmt Druck raus, schafft Vertrauen und ermöglicht es, auch in anspruchsvollen Momenten ruhig und fokussiert zu arbeiten.
Wie schaltest du nach einem intensiven Projekttag ab – und wo tankst du neue Energie?
Nach einem intensiven Projekttag schalte ich am besten draussen ab. Eine Runde mit dem Fahrrad oder eine Fahrt mit dem Pickup helfen mir in der Natur neue Energie zu tanken. Beim Camping oder einfach bei einem Abend am Grill kann ich besonders gut runterfahren. Das hilft mir, den Kopf frei zu bekommen und am nächsten Tag wieder mit frischer Energie ins Projekt zu starten.
Welches Erlebnis, Buch oder welche Person hat dich in letzter Zeit inspiriert?
In letzter Zeit hat mich vor allem das Reisen inspiriert. Unterwegs zu sein, neue Orte zu entdecken, in der Natur zu sein, andere Kulturen zu erleben und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, gibt mir unglaublich viel. Diese Begegnungen erden mich, erweitern meinen Blick und zeigen mir, wie unterschiedlich Menschen denken und leben. Genau das nehme ich als Inspiration mit in meinen Arbeitsalltag.
Dein Motto?
Einfach machen – und dabei offen, ehrlich und neugierig bleiben.
Interview:
Chantal Colle, Marketing Managerin